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Wir haben unsere sieben Sachen gepackt und alles ins Auto verladen. Bei Gabi's Mutter haben wir lieber verschwiegen, dass wir bei unserem Verabschiedungsbesuch noch nicht gepackt hatten.
Um 4:00 Uhr kreischte der Wecker. Schnell waschen, anziehen, frühstücken und den Rest ins Auto verladen. Alle elektrischen Geräte abschalten. OK, jetzt konnte es losgehen. Abfahrt war um 5:55 Uhr. Den Sonnenaufgang erlebten wir am Stuttgarter Flughafen. Über die A8 ging es nach München. Als wir auf dem Nordost-Ring fuhren, lasen wir auf einem Schild "Passau".
Da Olli bisher immer über Nürnberg nach Wien gefahren war, kam ihm Passau vertraut vor und so bogen wir auf die "Autobahn" ab. Diese stellte sich nach ein paar Kilometer als eine Bundesstraße heraus. Und zu allem Pech tat Olli dem Europa-Straßenatlas von Gabi unrecht, da er im ganzen Ärger die Österreich-Seiten nicht fand.
Da wir nicht
Bundesstraße fahren wollten, kehrten wir um und fuhren über
Salzburg nach Wien. Nach mehreren Pipi-Pausen legten wir eine richtige
Rast am Mondsee nahe des Wolfgangsee ein. Nachdem wir gevespert
hatten waren wir zwar gestärkt, aber auch so kugelrund, dass wir
fast nicht mehr hinter das Lenkrad passten.
Um ca. 15:00 Uhr kamen
wir bei Hanni an. Zuvor waren wir über den Wienerwald nach Wien
hereingefahren. Olli staunte nicht schlecht über die vielen
Veränderungen.
Von Remseck bis Wien waren wir nun 790 km gefahren. Als wir unser Gepäck in die Wohnung getragen hatten, asen wir zuerst Mittag. Später kamen noch Babsi und Michael mit denen wir zusammen Kaffee tranken. Da Hanni an dem Abend zu einem Konzert ging, unternahmen auch wir etwas. Wir gingen ins Kino - in Monster AG. Der Film ist wirklich lustig!!! Nachdem wir zwanzig Stunden auf den Beinen waren, fielen wir müde ins Bett.
An unserem ersten Tag in Wien standen wir früh auf. In der
Trafik (auf Deutsch Kiosk) kauften wir uns Wochenkarten für die
öffentlichen Verkehrsmittel. Die Karten waren für unsere
Verhältnisse sehr günstig. Eine Wochenkarte kostete gerade
11 Euro. Das kostet eine Tageskarte in Stuttgart. Die Wochenkarte war
auf die Zone 100 begrenzt. War sie deshalb so billig? Als wir zur
Straßenbahnhaltestelle liefen, stiegen zufällig
Kontrolleure aus einer aus der anderen Richtung herangefahrenen
Straßenbahn aus. Wir fragten, für welchen Bereich die
Wochenkarten galten. Die Zone 100 entspricht dem Großraum Wien.
Also hatten wir die richtigen Karten. Die nächste Straßenbahn
war die unsere.
Mit dem 26er fuhren wir bis zum Bahnhof Floridsdorf.
Dort angekommen stiegen wir in die U6 um. Die Fahrt ging bis zum
Westbahnhof. Nach kurzer Pause brachte uns die U3 bis zum Stefansplatz.
Von dort aus ging es zu Fuß weiter. Über den Graben, eine
breite Straße im Herzen Wiens, liefen wir zur Hofburg. Auf dem
Weg fanden wir eine Buchhandlung, die aktuelle Stadtpläne von
Wien hat. Wir kauften gleich zwei, da so ein Plan das ideale
Mitbringsel für Olli's Papi ist.
Als wir an der Oper
vorbeikamen, wollten wir auch diese fotografieren. Da die
Hauptfassade nur von der anderen Straßenseite aus auf den Film
zu bannen ist, stellten wir uns gegenüber auf. Leider standen
einige Busse zwischen Oper und uns. Olli knipste durch die einzige
Lücke durch. Gabi bekam nicht alles auf das Bild und versuchte
durch Ortswechsel durch die Lücke zwischen den Bussen zu
knipsen. In dem Augenblick als sie abdrücken wollte kam ein
weiterer Bus und quetschte sich in die Lücke :-(( .
An den
naturhistorischen und kunsthistorischen Museen vorbei, über den
Heldenplatz mit den beiden Reiterdenkmalen, durch den Volksgarten mit
dem Theseustempel, am Parlament vorbei liefen wir zum Burgtheater und
Rathaus.
Vor dem Rathaus war eine große Eisbahn aufgebaut. Man
konnte den ganzen Tag Schlittschuhe mieten und fahren. Da wir nicht
gerade am ersten Tag uns die Beine brechen wollten, ließen wir
es. An der Universität vorbei schlenderten wir in Richtung
Votivkirche. Am Schottenstift versorgten wir uns erst einmal mit
Weckle äh Semmeln.
Am Hof, dem ältesten Teil von Wien,
setzten wir uns auf eine Parkbank und rasteten. Über den
Judenplatz liefen wir zum hohen Markt. Dort ist an einer Brücke
zwischen zwei Häusern eine Uhr befestigt, die stündlich
andere prominente Figuren der Geschichte zeigt.
Die Kirche Maria am
Gestade sahen wir uns auch von innen an. Es ist ein gotisches, helles
Kirchenschiff. Die Ruprechtskirche, sie ist die älteste Kirche
Wiens, streiften wir danach.
Am Schwedenplatz kauften wir uns Proviant - vor allem in flüssiger Form - bei Billa. Gabi entdeckte auf der Tour durch das Süsswarenregal ein Milka Tender mit Erdbeere, welches es bei uns nicht gibt. Da uns mit der Zeit die Füße weh taten, fuhren wir mit dem 1er einmal um den Ring, vorbei an den Prachtbauten. Mit der Fahrt verbindet man Sightseeing mit Relaxing. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten hatten wir zumindest von außen gesehen.
Als wir wieder am Schwedenplatz ankamen, stiegen wir um in die U4 und fuhren bis zur Endhaltestelle Heiligenstadt. Hier kann man in den Autobus 38A umsteigen, der bis zum Kahlenberg - dem vorletzten Ausläufer der Alpen - fährt. Da herrliches Wetter herrschte, genossen wir die Aussicht.
Mit dem 38A fuhren wir bis Grinzing, dem Weinort, in dem man die vielen Touristenbusse sieht. Wir sorgten durch Umsteigen in die Straßenbahn 38 für etwas Abwechslung. Die Tour endete am Schottentor bei der Votivkirche.
Da sich in unseren Mägen eine Lücke auftat, suchten wir nach einem Lokal. Die Bierklinik war das Ziel. Gabi verspachtelte ein Rahmgulasch, Olli vernichtete einen Schweinebraten. Als Nachtisch gönnten wir uns Palatschinken mit Powidl (Pflaumenmus) und Sauerrahm. Gesättigt wackelten wir zum Stefansplatz. Mit der U3 bis Westbahnhof, der U6 bis Floridsdorf und dem 26er bis Strebersdorf trafen wir am späten Abend wieder bei Hanni ein. Wir mussten Hanni natürlich über die Ereignisse berichten. Mit müden Füssen humpelten wir ins Bett.
Nachdem wir wieder "stadtfein" waren, liefen wir wieder zu unserem 26er und fuhren bis Floridsdorf. Die U6 brachte uns bis zur Längenfeldgasse. Dort stiegen wir in die U4 um. Am Schloss Schönbrunn stiegen wir aus.
Wie auch schon am gestrigen Tag fiel uns in der U-Bahn auf, dass alle Welt mit dem Handy telefoniert. Wie uns Hanni später erzählte, kostet telefonieren mit Handy in Österreich weniger als telefonieren mit dem Festnetz.
Durch das große Tor, rechts am Schloss vorbei liefen wir in
den Park. Es war heiter aber sehr windig. Da wir ja außer der
Saison da waren, wurde am Schloss kräftig gewerkelt. Olli
knipste noch schnell wild ums sich. Dann liefen wir im Park am
Neptunbrunnen hoch bis zur Gloriette. Dabei handelt es sich um ein
Siegesdenkmal.
Errichtet wurde die Säulenhalle 1775 zur
Erinnerung an den Sieg über die preußisch Truppen im Jahre
1757. Wir genossen die Aussicht, dokumentierten den Blick auf Film
und Speicherchip und ließen uns von der Sonne bescheinen. Wir
liefen bis zum Neptunbrunnen die Anhöhe wieder herunter. Beim
Hochlaufen sahen wir, dass sich hier ein Eingang zum Tierpark
Schönbrunn befand.
Da wir erst vor ein paar Tagen in der Wilhelma in Stuttgart waren, hatten wir den direkten Vergleich. Die Pelikane waren schon am brüten!!! Als Olli ein Portrait von den Kamelen fotografieren wollte, senkten diese die Köpfe, gemein gell. Die Erdhörnchen waren oberputzig. Als wir am Gehege vorbeikamen, saß eines da und futterte gerade eine Karotte. Die Emus sahen der Mahlzeit des Erdhörnchens gelassen zu. Aus der Ferne sahen die Gehege wie Freifluggehege von Vögeln aus. Als wir näher kamen, sahen wir, dass es sich um Tiger und nicht Vögel handelte, die in dem Gehege saßen, ups. Als wir bei den Giraffen Mittagspause einlegten, kam plötzlich Leben in die Bude. Der Zoodirektor kam zu einem Fototermin mit Fotograf und Gefolge angefahren. Gierig futterten die Giraffen aus der Hand des Zoodirektors. Da die Giraffen dadurch mit ihren Köpfen aus luftiger Höhe herunterkamen, konnte Olli die etwas dämlich dreinschauenden Giraffen ablichten. Wie wir so im Vorbeigehen hörten, ging es um das neue Gehege für die Langhälse.
Nach der Rast ging es zum neuen Aquarium. Vor dem Eingang hatten
die Flamingos ihr Gehege und stritten sich um das Futter. Im Inneren
des Aquariums empfingen uns erst einmal die Krokodile, die träge
auf einem Feld lagen. Die Schildkröten im nächsten
Terrarium waren bunt gemischt. Neben Riesenschildkröten lagen
ihre kleinen Schwestern und kuschelten sich an die großen. Die
Aquarien mit den exotischen Fischen waren genial. Eines der Becken
enthält ein lebendiges Riff, welches mit 40000 Watt Licht
bestrahlt wird. Quallen schwimmen im fluoreszierenden Licht. Kleine
Fische schwimmen durch die Seeanemonen, nur Zentimeter vom Auge
entfernt, da das Becken wie ein Pult aufgebaut ist und deshalb über
den Seelebewesen eine Glasplatte ist. Die Schlangen und Echsen
erreicht man durch einen Tunnel, der völlig von einem Becken mit
Fischen umschlossen ist. Fledermäuse kann man in einer
künstlichen Dämmerung aktiv umherfliegend erleben. Das
Vogelhaus teilt sich in zwei Bereiche, die Tropen und die Savanne.
Wir liefen durch die Gehege, die Vögel schossen an uns vorbei.
In einem Freigehege saßen Keas, neuseeländische Papageien.
Die Tiere sind sehr intelligent und verspielt. Als Olli ein laut
schreiendes Tier fotografieren wollte, stürzte der Vogel auf
Olli zu, der erschrak und verwackelte das Bild, böse Falle gell.
Neben den Vögeln haben die Elefanten ein ganz tolles Gehege. Es besteht aus einem großen Haus und einem riesigen Freigehege mit Schwimmbad und Sule. Da es sich um afrikanische Elefanten handelt, sind sie von der Größe kleiner als ihre indische Artgenossen. Der Knaller war der kleinste der Truppe. Abu ist ein Elefantenbaby mit Flaum auf dem Rücken, total süß!!!
Nicht minder drollig sind die Pinguine. Diese haben ein neues Außengehege und betagte "Kühlkammern". Wir sahen bei der Fütterung zu. Wir haben kräftig gelacht!!! Einer der Pinguine bekam von seiner Pflegerin immer wieder einen Fisch ins Maul geschoben. Anscheinend hatte der Kleine aber Probleme die Fische zu schlucken. So würgte er sein Futter kurz vor den Ziel wieder heraus. Da es einfach nicht klappen wollte, bekam einer seiner Gefährten das Futter, gemein gell.
Die Eisbären haben Nachwuchs, gesehen haben wir von den Kleinen nichts. Mutti hat sie nicht herausgelassen.
Unser nächstes Ziel waren die Affen. Dort wollten wir den
Orang Utans bei der Fütterung zusehen. Vor dem Gehege der
rothaarigen Menschenaffen standen zwei Bänke dicht an einer
"grünen Insel". Erst auf den zweiten Blick sahen wir,
dass dort Affen frei herumturnten. Mutti mit ihren beiden Kindern
waren gerade mal so groß wie eine Hand.
Gabi setzte sich
fasziniert auf eine der Bänke und beobachtete die drei. Unter
der Decke hingen Fledermäuse, die hier ihren Tagesschlaf
hielten. Leider sahen wir die Fütterung der Affen nicht. Da bei
der Fütterung der Raubkatzen ein Unglück passierte und eine
Pflegerin ums Leben kam, wurde das direkt angrenzende Affenhaus für
Besucher gesperrt. Wir sahen uns dafür die Antilopen und Zebras
an. Da wir den ganzen Tag auf den Beinen waren, entschlossen wir uns
den Tierpark zu verlassen. Auf dem Weg zum Ausgang kamen wir an den
zotteligen Bisons vorbei. Als wir bei den Erdmännchen
vorbeikamen saß ein Pfau auf deren Umrandung. Zum Abschluss
beobachteten wir die Wölfe in ihrem Gehege. Das Verhalten war
sehr interessant. Es ist wie bei Hunden. Für die Stadtkinder
gibt es auf dem Zoogelände auch einen Bauernhof, damit die nicht
glauben, dass es wirklich lila Kühe gibt und die Milch aus der
Flasche kommt. Da wir der irrigen Meinung waren, dass das Palmenhaus
auf dem Zoogelände steht, suchten wir es vergebens und erfuhren
am Ausgang, dass es sich im Schlosspark befindet.
Da das Palmenhaus
gerade schloss, haben wir es auf Film festgehalten und sind dann zur
nächsten U-Bahn gelaufen.
Mit der U4 fuhren wir zum Naschmarkt. Ein paar Straßen
weiter befindet sich das Theater an der Wien. Ein historisches
Theater, wo schon Beethoven Uraufführungen seiner Stücke
miterlebte. Wir fragten nach Karten für das Musical Jekyll und
Hyde für die kommenden Tage. Da am Mittwoch Ruhetag war und am
Freitag Heuriger angesagt war, blieb uns nur der Donnerstag - oder
der heutige Abend!!! Die Dame an der Kasse riet uns doch gleich am
Abend zu gehen, da dienstags Theatertag ist und die Karten nur die
Hälfte kosten. Wir waren uns unsicher, da wir nicht mehr nach
Hause fahren konnten und eher für eine Wanderung als für
einen Theaterbesuch gekleidet waren. Sie wischte unsere Bedenken
fort. Es würde niemand etwas wegen der Kleidung sagen. Also
kauften wir die Karten. Bis zum Einlass vergingen noch zwei Stunden.
Da wir Hunger hatten, suchten wir nach einer Pizzeria. Wir waren die
einzigen Besucher und fragten, ob wir überhaupt etwas bekommen
würden. Gabi bestellte ein typisches italienisches Essen -
Wiener Schnitzel. Olli blieb stilecht und as eine Pizza (mit
Knoblauch). Gestärkt und gekämmt liefen wir zum Theater
zurück.
Unsere Abendgarderobe bestand aus: Pulli, Jeans und
Trecking-Schuhe. Außerdem war Olli nicht rasiert und hatte eine
Knoblauch-Fahne durch die Pizza, lecker gell? Da wir unsere
Wertsachen bestehend aus drei Kameras plus Objektiv und Handy nicht
in den Jacken oder im Rucksack an der Garderobe zurücklassen
wollten, quetschten wir alles in Gabi's Mini-Rucksack. Dem fiel fast
der Boden durch. Um nicht allzu arg aufzufallen saßen wir als
erste im Zuschauerraum. Olli hielt den Atem an, damit seine Nachbarn
nicht im Knoblauch-Dunst erstickten. Das Musical war genial. Die
Musik war gut, die Schauspieler überzeugend, die Lautstärke
optimal und das Bühnenbild mit Raffinessen gespickt. Zum
Beispiel gab es einen unendlichen Raum oder konnte die Bühne um
5 Meter gehoben werden und es erschien eine weitere Bühne
darunter.
Mit der U4, U6 und dem 26er ging es zurück zu Hanni. Nachdem wir Hanni alle Neuigkeiten berichtet hatten fielen wir geplättet ins Bett.
An diesem Morgen fuhren wir nicht wie bisher mit dem 26er bis
Floridsdorf, sondern weiter bis zur Endhaltestelle Kagran. Dort
stürzten wir uns im Donauzentrum (ein sehr großes
Einkaufszentrum) ins Getümmel und bummelten den ganzen Tag durch
die große Shopping-Mall. Wir benötigten fast drei Stunden,
bis wir alles gesehen hatten. Olli kaufte sich ein supergünstiges
Speichermodul für seine Digitalkamera. Bei einem großen
Supermarkt versorgten wir uns mit Flüssigem und etwas für
die Zähne. Besser gesagt, etwas zwischen die Zähne.
Als unsere Füße uns nicht mehr tragen wollten und streikten,
setzten wir uns in die U1 und fuhren bis zur Donauinsel. Bei
strahlendem Sonnenschein rasteten wir an der Donau und ließen
die Seelen baumeln. Wir wollten von uns gegenseitig das
"ICH-WAR-HIER"-Bild knipsen. Leider hatten wir dabei so
unsere Probleme. Gabi säbelte Olli immer den Schopf vom Kopf und
Olli wählte bei einem Selbstauslöser-Bild zwei Sekunden
Wartezeit. Das reichte gerade loszulaufen. Auf dem ersten Bild ist er
überhaupt nicht zu sehen. Beim nächsten Bild sieht man
schon mal die Hälfte von ihm. Das dritte Bild aber ist dafür wirklich gelungen.
Dafür wäre fast die Kamera abgestürzt.
Mit der U1 fuhren wir bis zum Reumannplatz und mit dem 67er bis
zur Troststrasse. Wir liefen zum Haus wo Olli's Großeltern
wohnten und haben uns dieses angeschaut. Da Olli schon drei Jahre
nicht mehr hier war, interessierte es ihn, was sich so verändert
hatte. Das Haus ist frisch gestrichen. Drinnen ist aber alles beim
Alten geblieben. Die Läden drum herum sind alle geschlossen. Ein
trostloses Bild. Mit dem 68A fuhren wir bis zum Reumannplatz. Wir
wären sooo gerne sitzengeblieben, da uns die Füße weh
getan haben. Durch die Fußgängerzone liefen wir bis zum
Markt im zehnten Bezirk und dessen engen Gassen. Vom Keplerplatz,
nach einem Abstecher im C&A, fuhren wir mit der U1 bis zur Oper.
In der Kärntner Straße suchten wir nach einer geeigneten
Buchhandlung, in der wir für Hanni einen Gutschein kaufen
könnten. Leider fanden wir nicht das passende Geschäft. Wir
gaben auf und fuhren mit der U2 von der Oper bis zum Rathaus. Auf der
Suche nach einem Restaurant liefen wir dann die ganze Strecke bis zum
Stefansplatz. Am Dom fanden wir dann eine kleine Gaststätte. Den
Abend verbrachten wir in einer Pizzeria bei Lasagne, die Gabi
futterte und Brokkoli-Spaghetti, die sich Olli einverleibte. Als
Nachtisch gab es typisch italienisch Topfenstrudel. Mit der U3 bis
Westbahnhof und der U6 bis Floridsdorf und dem 26er fuhren wir wieder
zu Hanni. Mit der saßen wir auch noch zusammen und haben uns
unterhalten.
Gewaschen, angezogen, Kuchen gefrühstückt, Jacken
angezogen und ab ging es zum Kunsthistorischen Museum - eigentlich.
Zuerst fuhren wir mit dem 26er und der U6 bis Spittelau, wo uns Hanni
auf eine Buchhandlung aufmerksam gemacht hatte. Die Buchhandlung
hatte zu wenig Auswahl, das von Friedensreich Hundertwasser
verschönerte Heizkraftwerk aber schauten wir uns an. Nachdem
auch diese Sehenswürdigkeit im Kasten war fuhren wir mit der U4
bis Schottenring und der U2 bis zum Museumsquartier, was direkt neben
der Hofburg liegt. Im Kunsthistorische Museum wollten wir uns die bis
zum 17. März andauernde Ägypten-Sonderausstellung
anschauen. Gerade die Sonderausstellung war sehr voll. In Ausstellung
fing Olli's Handy an ganz leise zu klingeln. Als die Aufseherin an
Olli herantritt hört das Handy auf. Sie fragt ihn irritiert, ob
bei ihm etwas piepst? :-)) Nachdem wir uns wieder aus der
Ägypten-Ausstellung gequetscht hatten, schauten wir uns auch
noch die alten Meister (Breugel, Rembrandt...) an. Im unteren Stock
war die Dauerausstellung ägyptischer Kunstgegenstände zu
sehen. Die nahmen wir natürlich auch noch mit.
Wir verließen das Museum am frühen Nachmittag und
gingen über die Hofburg, Oper und Kärntner Straße in
der Nähe des Stefansplatzes zum Billa einkaufen. Auf der Suche
nach einem Futterplatz kamen wir an einer uralten Basena vorbei, die
Olli gleich ablichtete. Am Stefansdom, umringt von Tauben und
Touristen, vesperten wir. Nachdem wir gestärkt waren suchten wir
weiter nach einer Buchhandlung für Hanni. Der Verlag und
Buchhaus Morawa hat unsere Maßstäbe voll erfüllt.
Wir stöberten durch die Regale und kauften am Ende einen Gutschein
für Hanni. Mit der U1 fuhren wir vom Stefansplatz bis zum
Karlsplatz.
Die Karlskirche sahen wir von außen an. Sie wird
gerade im Inneren renoviert. Danach suchten wir einen Bäcker.
Als wir einen Anker-Laden (=Bäckereikette) fanden kauften wir
Semmeln. Wir humpelten zurück zum Karlsplatz. Mit dem 1er fuhren
wir mal wieder um den Ring bis zur Oper. In den Opern-Galerien
versorgten wir uns mit Getränken. Aus den Opern-Galerien heraus,
in den 1er hinein, fuhren wir bis zum Burgtheater. Bei der Fahrt
fragte eine Wienerin Olli, ob sie am Museum aussteigen soll, damit
sie in die Mariahilfer Straße kommt. Olli konnte dies
bestätigen und ihr den Weg erklären. Am Burgtheater
angekommen, liefen wir in Richtung Schottenstift. Auf der Suche nach
dem Gasthaus, welches Olli von einem früheren Besuch her kannte,
liefen wir am Bierhof vorbei. Wir beschlossen dort zu essen. Gabi
bestellte sich ein Naturschnitzel mit Reis und Olli futterte einen
Schweinebraten. Nachdem der Magen gefüllt und die Beine erholt
waren, gingen wir von "Am Hof" über den Judenplatz und
am hohen Markt vorbei zum Schwedenplatz. Mit der U4 fuhren wir bis
Spittelau, mit der U6 bis Floridsdorf und dem 26er bis Strebersdorf.
Am Abend berichteten wir Hanni von unseren Erlebnissen und fielen
dann ins Bett.
Die Anker-Semmeln vom Vortag waren unser Frühstück. Mit der Schnellbahn fuhren wir von Strebersdorf bis zum Bahnhof Wien-Nord/Praterstern. Wegen Bauarbeiten an der Strecke standen wir zuerst am falschen Bahnsteig! Im Billa am Praterstern kauften wir uns ein Vesper zur Reserve. Mit dem 80A fuhren wir bis zur Wittelsbachstrasse. Die liegt am nördlichen Ufer des Donaukanals, das Hundertwasserhaus auf der südlichen Seite. Wir humpelten (so ein paar Tage auf den Beinen hinterlassen Spuren) über und am Donaukanal bis zur Kegelgasse. Das Haus an der Löwengasse/Kegelgasse ist das von Friedensreich Hundertwasser geplante und gebaute Wiener Wohnhaus in dem es keine geraden Wände gibt und mit verschiedenen Baumaterialien die Räume ausgestattet sind. Es wachsen auch Bäume aus dem Haus heraus. Nachdem wir uns das Haus angesehen und von uns ein etwas eigenartiges Bild gemacht haben , fuhren wir mit der Linie N bis zum Schwedenplatz. Mit der Straßenbahn zu fahren gefiel Gabi besonders gut, da man dadurch eine Stadt sieht.
Wir fuhren mit der U1 bis zur Oper. Da wir ein typisches Wiener
Kaffeehaus besuchen wollten, machten wir es uns im Tiroler Hof
gemütlich.
Bei einer Melange ließen wir uns die Sonne ins
Gesicht scheinen, da wir einen sonnigen Fensterplatz hatten. Mit der
U1 fuhren wir bis zum Praterstern. Da zu einem Besuch in Wien auch
der Besuch des Praters gehört, suchten wir auch das
Amüsierviertel mit dem Riesenrad auf.
Jahreszeitlich bedingt war
wenig los, zumal es am Nachmittag war. Auf einer großen
Schleife liefen wir durch den Prater wieder zurück zur U-Bahn.
Mit der U1 fuhren wir zur Donauinsel. Vespernd und die Sonne
genießend saßen wir auf einer Parkbank. Olli
fotografierte Wolken. Außerdem machte er Fotos von der neuen
City am nördlichen Donauufer.
Mit der U1 zum Schwedenplatz, der
Linie N bis zur Dresdner Straße und der U6 bis Handelskai
fuhren wir gen Wohnung von Hanni. Da man von der Haltestelle am
Handelskai einen guten Blick auf die neue City hat, knipste Olli
zwischen zwei U-Bahnen noch ein paar Fotos. Mit der nächsten U6
fuhren wir bis Floridsdorf.
Für die Heimreise kauften wir beim
Bäcker Semmeln. Mit dem 26er fuhren wir nach Strebersdorf. Bevor
wir zu Hanni liefen kauften wir noch Mitbringsel für unsere
Eltern und Geschwister.
Am Abend liefen wir mit Hanni, Michel und Babsi zum Heurigen, eine viertel Stunde Fußmarsch durch Strebersdorf. Bei Musik und Wein futterten wir von leckeren Heurigen-Spezialitäten (sehr fett und deshalb nicht gerade magenschonend) und genossen das Essen. Am späten Abend, müde vom Tag, trippelten wir alle nach Hause und fielen ins Bett.
Hanni richtete für uns das Frühstück. Wir asen und schwatzten zusammen. Nachdem wir angezogen waren packten wir unsere sieben Sachen zusammen und brachten die Wäsche schon mal ins Auto. Beim Billa kauften wir Verpflegung und Gebäck für den nächsten Tag ein, da wir unsere Eltern eingeladen hatten. Wir plauderten mit Hanni nach unserer Rückkehr vom Supermarkt noch etwas und verluden danach unser Gepäck ins Auto.
Um 12:00 Uhr hatten wir alles verpackt und die letzten Bilder geknipst. Danach ging es auf die Autobahn. Nach 100 km tankten wir im Wienerwald (komisch bei uns bekommt man dort nur Hähnchen). Kurz vor der deutschen Grenze tankten wir unser Auto noch einmal voll, da der Sprit in Österreich deutlich billiger ist. Um 19:00 Uhr kamen wir in Weinsberg bei Olli's Eltern an. die Fahrt verlief reibungslos ohne Staus. Wir erzählten von unseren Erlebnissen. Nach einer halben Stunde Fahrt von Weinsberg nach Remseck waren wir dann um 22:30 Uhr daheim.
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